Canyoning Definition

Was ist Canyoning eigentlich?!

Canyoning ist das Begehen einer Schlucht im Verlauf des Wassers. Während früher Canyoning im Tessin aus der Not die Wasserzuflüsse frei zu halten betrieben wurde, so gilt diese recht neue Sportart heute als besonders angesagt und ist nicht nur bei Extremsportlern, sondern auch bei Familien sehr beliebt. Faszinierend am Canyoning sind nicht nur die Eindrücke der Natur die auf jeden Einzelnen wirken, sondern natürlich auch das Adrenalin und die Glücksgefühle die einen durchströmen, wenn man eine Abseilpassage erfolgreich gemeistert hat, sich getraut hat einen hohen Sprung zu bezwingen, oder nach einer Felsrutsche mit ordentlich Geschwindigkeit so richtig durch gespült wurde. Die Kombination aus Naturerlebnis und Action begeistert dabei nicht nur Extremsportler und Alpinisten, sondern jeden, der eine normale Fitness mitbringt und Lust auf ein kleines Abenteuer hat.

Für wen eignet sich Canyoning, was muss ich können?

Canyoning kann jeder mitmachen, der sich in einer normalen körperlichen Verfassung befindet. Je nach Schwierigkeit und Anspruch einer Tour, gibt es weitere Kriterien die erfüllt werden müssen. Mit unserer Einstufung in 4 Schwierigkeitslevel in der Tourenübersicht, bekommt jeder ein gutes Gefühl dafür, was er selbst im Stande ist zu leisten und welche Tour Spaß bereitet ohne zu überfordern.

Aus gesundheitlichen und Gründen der Sicherheit, gibt es klare Ausschlusskriterien für eine Canyoning Tour, leider nicht teilnehmen können: Alkoholisierte oder unter Drogen stehende Personen, Personen mit massiver Höhenangst, Schwangere (je nach Status), extrem übergewichtige, Personen mit schwerem Herzleiden, schwer geistig oder körperlich Behinderte Menschen.

Im Tessin sind Canyoning Touren ab einem Mindestalter von 14 Jahren möglich. In anderen Regionen gibt es durchaus auch Canyoning Touren die bereits für jüngere Kinder möglich sind. Beispielsweise bietet das Allgäu um Oberstdorf und Sonthofen einige ideale Möglichkeiten als Familie an einer geführten Canyoning Tour teil zu nehmen.

Welche Sicherheitsausrüstung gibt es?

Die richtige Ausrüstung beim Canyoning ist entscheidend über Spaß oder Frust. Besonders wichtig ist ein warmer Neoprenanzug, dieser schützt auch an warmen Sommertage vor dem kalten Wasser in der Schlucht.

Der zweiteilige Neoprenanzug sollte mindestens 5mm dick sein um ausreichend vor der kälte zu schützen. Durch die über den ganzen Oberkörper verlaufende Hose verdoppelt sich die Neoprenschicht auf dem Körper auf 10mm während Arme und Beine weiterhin gut beweglich bleiben. Alternativ gibt es auch Canyoning Einteiler, diese sollten eine Neoprenstärke von mindestens 6mm aufweisen.
Optional kann man an besonders kalten Tagen synthetische Skiunterwäsche unter dem Neopren tragen um eine weitere wärmende Schicht zu haben. Neopren oder Lycra Shirts sind natürlich besonders Sinnvoll.

Neoprensocken halten die Füße angenehm warm und gehören auf jeden Fall zur professionellen Canyoningausrüstung dazu. Sie haben meist Neoprenstärken zwischen 3-5mm.

Zum Kälteschutz kommt dann noch ein Canyoning Helm und ein spezieller Canyoning Gurt mit zwei Selbstsicherungen, einem Abseilgerät und einem Schlaz der den Neoprenanzug am Hintern vor Abrieb und Beschädigungen durchs Rutschen schützt.

Was muss ich als Gast selbst mitbringen?

Als Gast bei einer Canyoning Tour im Tessin musst du an nicht viel denken. Die komplette Sicherheitsausrüstung wird von deinem Veranstalter gestellt, somit braucht es nur eine Badehose, Badeanzug oder Bikini den du unter dem Neopren trägst. Badeshorts gehen natürlich auch, angenehmer sind allerdings klassische, eng geschnittene Badehosen.

Brillenträgern empfehlen wir wenn möglich Kontaktlinsen während dem Canyoning zu verwenden. Alternativ macht es Sinn eine alte Brille mit einem Brillenband zu fixieren um diese vor Verlust zu schützen.

Wichtige Medikamente wie Astmaspray oder Insulin sollten während der Canyoning Tour auf jeden Fall mit geführt werden. Der Guide muss außerdem auch darüber informiert werden, welche Medikamente ihr benötigt. In einer Trockenbox die der Canyoning Guide mitführt, können Medikamente sicher aufbewahrt werden.

Gutes Schuhwerk ist beim Canyoning wichtig, deshalb bieten viele Veranstalter auch spezielle Canyoning Schuhe zum Verleih an oder inkludieren diese direkt in ihren Leistungen. In der Regel werden hier Modelle der Marke 5.10 angeboten. Gibt es keine Schuhe vom Veranstalter, solltet ihr darauf achten den richtigen Schuh mit zu bringen. Ideal sind Sport- oder Turnschuhe zum schnüren mit einer griffigen Sohle.

An was muss ich als Gast selbst denken?

Jeder Teilnehmer sollte eine Bergeversicherung haben, diese ist in der Regel mit einer ADAC oder DAV Mitgliedschaft bereits abgedeckt. Klar sollte jedem Canyoning Teilnehmer sein, dass teilweise gefasste Schluchten begangen werden, bei denen es bei einer Schleusenöffnung zu einer Flutwelle kommen kann. In solch einem Fall, oder bei einem Unfall ist eine Rettung teilweise nur mit einem teuren Helikopter Einsatz möglich.

Eine Reiserücktrittversicherung deckt den Fall ab, dass man an einer gebuchten Tour aus beispielsweise Krankheitsgründen nicht teilnehmen kann.

Welche Aktionen erwarten mich beim Canyoning?

Beim Canyoning wird man im Verlauf der Schlucht immer wieder vor neue Aufgaben und Hindernisse gestellt. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten die diversen Hindernisse zu überwinden:

Abseilen
Das Abseilen ist elementarer Bestandteil beim Canyoning. An jeder Felskante, die nicht gefahrlos abgeklettert, gerutscht oder hinunter gesprungen werden kann, kommt das spezielle Canyoning Seil zum Einsatz. Mit dem Abseilgerät, dass jeder Teilnehmer an seinem Canyoning Gurt hat, kann man sich ohne Kraftaufwand langsam am Seil herunter lassen. Alle Utensilien an denen man als Person bzw. mit seinem Leben hängt, müssen die CE Norm erfüllen und werden vor jedem Gebrauch sorgfältig überprüft. Für die CE Norm gilt eine Mindesttragkraft von 22 KN, was einem Gewicht von ca. 2200 Kg entspricht. Das hält

Springen
Oft fragen Gäste schon vor der Tour ganz nervös nach dem höchsten Sprung in der Canyoning Tour. Dabei gibt es keinerlei Gründe nervös zu sein! Die wohl wichtigste und am meisten beruhigende Antwort ist: „Du musst nicht springen wenn du nicht möchtest! Es gibt immer die Möglichkeit sich abzuseilen statt zu springen“
Wichtig bei jedem Sprung ist, dass man ehrlich zu sich selbst ist – Auch ein Guide springt nicht jeden Tag den höchsten Sprung der Schlucht. Man kann durchaus einen nicht so guten Tag erwischt http://deutsche-edpharm.com haben, sich nicht 100%ig wohl fühlen, oder einfach auch mal Angst haben. Mutig ist der auch mal „nein“ sagen kann!

Alle Sprünge werden von den Guides angeleitet und frei gegeben. Bevor ein Felsabsatz überhaupt als Sprung deklariert wird, braucht es eine ordentliche Prüfung der Wassertiefe und etwaiger Hindernisse unter Wasser, sowie eine Einschätzung über die Höhe und weite des Sprunges.

Rutschen
Mit dem Rutschen verhält es sich ähnlich wie mit dem Springen. Auch hier gilt der Grundsatz, „keiner MUSS, aber jeder darf!“. Genau wie bei Sprüngen, können Felsrutschen beim Canyoning auch abgeseilt oder umgangen werden. Oft sehen Rutschen brutal und hart aus, rutscht man dann selbst, ist es gar nicht mehr so schlimm. Die dicke Neoprenschicht am Hintern absorbiert kleine Unebenheiten sehr gut und man kommt sich vor wie beim Rutschen im Schwimmbad. Die Natur hat in Millionen von Jahren beste Arbeit geleistet und die Felsrutschen extrem glatt geschliffen damit wir beim Canyoning noch mehr Spaß haben.

Schwimmen
Schwimmen sollte man beim Canyoning natürlich können. Das Schwimmen in einer Schlucht ist etwas völlig anderes, als das Schwimmen in einem Schwimmbad. Hindernisse unter Wasser wie Steine oder Baumstämme erschweren oft die Ausführung der Schwimmbewegungen und können durchaus zur Herausforderung werden beim Verlassen eines Wasserpools. Strömungen, vor allem in der Nähe von Wasserfällen, können sowohl eine Sog- als auch eine Schubwirkung haben. Die Canyoning Guides kennen diese Stellen aber und wissen genau was zu tun ist.
Eine willkommene Unterstützung ist die Auftriebskraft des Canyoninganzugs. Dieser wirkt dank vieler kleiner Luftblasen in der Neoprenmasse wie eine Schwimmweste und unterstützt nicht nur das Schwimmen, sondern beispielsweise auch das Auftauchen nach einem Sprung.

Gehen
Tatsächlich ist das Gehen in einer Schlucht die gefährlichste Fortbewegungsmöglichkeit und das, obwohl wir täglich gehen. Grundsätzlich müssen wir beim Canyoning wegen dem Wasser immer von einem rutschigen Untergrund ausgehen. Besonders rutschig sind grüne und braune Stellen auch Felsen wo sich Algen oder Moose festgesetzt haben. Auch Holz ist extrem rutschig wenn es nass ist. Um nicht ständig auf dem Hintern rum rutschen zu müssen, ist es ratsam sich langsam und vorsichtig, voran tastend, fort zu bewegen. Schnelle und hektische Bewegungen können dazu führen, dass man weg rutscht und sich im schlimmsten Fall verletzt. Für einen guten Schutz ist es wichtig, stabile Schuhe zu tragen, die das Sprunggelenk und die Bänder im Fuß gut stützen und schützen.

Klettern
Schwierige Kletterpassagen gibt es beim Canyoning nicht. In der Regel geht es darum, vorsichtig von einem Felsen hinunter zu steigen. Sobald eine Kletterpassage schwieriger oder gar ausgesetzt ist, kommt das Canyoningseil zum Einsatz. Das Seil kann als Geländer zum Festhalten, oder auch als Sicherung wie man es auch aus dem Hochseilgarten kennt genutzt werden. Passagen die in der Schlucht nicht abgeklettert werden können, werden einfach und sicher abgeseilt.

Wo kann ich Canyoning noch erleben?

Canyoning Touren kann man natürlich nicht nur im Tessin erleben. Auch wenn das Tessin als europäisches Canyoning Mekka gilt, gibt es doch auch noch andere sehr reizvolle Regionen die tolle Schluchten und Canyoning Touren bieten:

  • Canyoning in Bayern/ Allgäu in Deutschland
  • Canyoning am Gardasee in Italien
  • Canyoning am Comersee/ Chiavenna in Italien
  • Canyoning auf Sardinien und Korsika
  • Canyoning in Tirol/ Ötztal in Österreich
  • Canyoning in Frankreich, Alpen und Pyrenäen
  • Canyoning in Bovec/ Soca Tal in Slowenien

Neben den diversen Regionen in Europa, gibt es auch sehr extravagante Ziele um an Canyoning Touren teil zu nehmen. Beispielsweise auf der Insel La Reunion, auf den Azoren oder in Neuseeland.

Wann ist die beste Zeit für Canyoning?

Je nach Destination kann die Canyoning Saison variieren. In den Alpenregionen spielt immer auch die Schneeschmelze eine wichtige Rolle und grenzt die Saison wegen extrem hohen und schnell steigenden Wasserständen in den Schluchten die Saison ein. In den meisten Regionen können die Canyoning Touren ab Anfang Mai bis Mitte/ Ende September begangen werden. Am schönsten ist das Canyoning bei angenehm warmen Temperaturen, die wir im Tessin auch oft schon im Frühling bzw. frühen Sommer haben.

Warum ist Canyoning so teuer?

Beim Canyoning spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. Die Sicherheit der Teilnehmer wird gewährleistet, indem ausschließlich staatlich geprüfte Schluchtenführer oder Bergführer mit Zusatzqualifikation Canyoning Touren führen. Diese Ausbildungen sind sehr teuer und langwierig. Zudem tragen die Guides bei ihrer Arbeit eine große Verantwortung, schließlich müssen sie sich nicht nur immer wieder an die Fähigkeiten der Teilnehmer anpassen, sondern auch ständig das Wetter, Wasserstände und andere Gefahren im Auge behalten.
Um beim Führen in der Schlucht keine langen Wartezeiten an den Aktionsstellen zu haben, wird die Gruppengröße außerdem möglichst klein gehalten, bzw. begleiten zwei Guides eine Gruppe um schneller voran zu kommen.
Sicherlich gibt es auch deutlich günstigere Canyoning Angebote – doch man bedenke, Qualität (und auch Sicherheit) hat immer seinen Preis!

Sicherheit!

Canyoning-Tessin.de und alle anderen unserer Angebote arbeiten ausschließlich mit staatlich geprüften Schluchten- oder Bergführern zusammen, die euch mit Sicherheit und Spaß durch die Schluchten führen. Bei der Auswahl unserer Guides und Partner legen wir nicht nur größten Wert auf den hohen Ausbildungsstandard, sondern auch auf die Menschlichkeit der Führer. Ein positives Auftreten ist dabei genau so wichtig wie ein vorbildliches Verhalten vor den Kunden. Das macht es noch einfacher als Gast und Canyoning Teilnehmer schnell einen guten Draht zum Guide auf zu bauen und sich noch sicherer zu fühlen um evtl. auch eine neue Herausforderung zu meistern, die man sich sonst nicht zugetraut hätte.

Du hast nicht bei uns gebucht und bist dir nicht sicher über die Qualität der Ausbildung? Lass dir vom Veranstalter bzw. Guide erklären und bestätigen, welche Ausbildung er abgeschlossen hat!

Wie läuft das mit der Buchung?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Canyoning Tour im Tessin zu buchen

  • Ganz einfach online über das Buchungsformular der jeweiligen Tour
  • Per Anfrage/ Mail an uns
  • Telefonisch mit schriftlicher Rückbestätigung

Bei einer Buchung gelten selbstverständlich unsere AGB die du hier nachlesen kannst. Eine verbindliche Buchung kommt erst mit der Bestätigung von unserer Seite zustande und ist dann für beide Vertragspartner verpflichtend.

Weitere Fragen?

Du hast noch Fragen an uns oder bist dir nicht sicher, welche Canyoning Tour zu dir passt? Schreib uns eine Mail, oder ruf uns an! Wir beraten und Informieren gerne und freuen uns über jeden den wir für das Thema Canyoning begeistern konnten.

Dein Team von canyoning-tessin.de